Fast zwei Jahre haben wir um das Klimaschutzkonzept gerungen. Erst ging es um die Notwendigkeit, dann um die Erstellung und dann darum die Dringlichkeit des Themas nicht nur anzuerkennen, sondern konkret festzuschreiben.
Das Klimaschutzkonzept von Ritterhude war im Großen und Ganzen ein gelungener Entwurf, dem es an einer Stelle mangelte. Die Klimaneutralität für Ritterhude war auf 2045 festgesetzt. Das Zieldatum war daher später als alle Wissenschaftler als notwendig ansehen und wir wollten die Dringlichkeit das Thema in den Vordergrund stellen. Aus diesem Grund plädierte Moritz Rauch in einer emotionalen Betroffenheitsrede für ein Vorziehen des Klimaziels auf 2035. Dies überzeugte einen Teil der Ratsmitglieder der anderen Parteien und so wurde es am Ende auch beschlossen. In unseren Augen eine Sternstunde der Demokratie, wo durch eine fruchtbar geführte Diskussion ein Ergebnis erzielt wurde, das dem Thema wirklich gerecht wird.
Dieses Ergebnis verpflichtet jetzt auch alle im Rat Tätigen und die Bürgerinnen und Bürger Ritterhudes alle Anstrengungen auf dieses Ziel auszurichten. Wir sind dazu bereit und werden unser Möglichstes beitragen.
Einen, nicht nur kleinen, Wermutstropfen gibt es dennoch. Das Thema Landwirtschaft und Flächenverbrauch ist leider weitgehend ausgeklammert. Dabei sind die Landwirtschaft und die Flächennutzung in Ritterhude wegen des z.T. moorigen Untergrundes wesentliche Verursacher für die CO2 Freisetzung. Ein Thema, das wir bald adressieren müssen, denn Klimaneutralität kann es ohne Berücksichtigung dieser CO2 Quelle nicht geben.
