Wird Platjenwerbe jetzt zur Rennstrecke für Autofahrer?

Klemperhagen, Straße wurde verbreitert!

Zwei Straßenbaumaßnahmen haben dazu geführt, dass diese Straßen sich zu halben Rennstrecken entwickelt haben. Ist die Baubehörde nicht in der Lage die Folgen vorher abzuschätzen oder ist das nur Gedankenlosigkeit? Warum wird dem Autoverkehr immer Vorrang eingeräumt?

Um dieses Thema zu klären habe ich für die Ratssitzung am 12.12.19 zwei Anfragen gestellt. Leider konnte unsere Bürgermeisterin diese zwei Anfragen nicht beantworten, weil sie die Mail schlicht übersehen hatte. Das ist jetzt bereits das zweite Mal, das so etwas passiert ist. Hier sind die drei Anfragen, deren Beantwortung wir auch gerne wieder hier einstellen. Die anfragen sollten schriftlich beantwortet werden. Wir sind gespannt.

1. Straße „Auf der Heide“ zwichen Im Bördel und Wollaher Straße.
Diese Straße war über lange Jahre nicht befestigt. Dadurch war diese Straße als Durchgangsstraße ungeeignet, die meisten Fahrzeuge fuhren wegen des Straßenzustands extrem langsam. Getrost konnte man spazieren gehen mit kleinen Kindern oder dem Hund. An der Straße wohnt niemand, nur Zuwegungen zu Weiden sind notwendig. Vor einiger Zeit wurde die Straße komplett asphaltiert. Der Effekt ist, dass die Straße sich zu einer Rennstrecke entwickelt hat. Jetzt fährt dort fast niemand mit der vorgeschrieben Geschwindigkeit von 30 kmh, sondern schneller. Spazierengehen ist extrem schwer geworden und der Verkehr hat auch zugenommen.

a. Wieso wurde diese Straße asphaltiert, wo doch gar keine Notwendigkeit dafür vorlag?
b. Wie stellt die Verwaltung sich die Zukunft dieser Straße vor?
c. Kann diese Straße vielleicht für den Durchgang gesperrt werden?

2. Die Straße Klemperhagen (Bereich Friedhof) wurde umgestaltet.
Die Bankette neben der Fahrbahn, Ihlpohler Seite, wurde befestigt und viele Einwohner witzelten bereits über neue befestigte Parkplätze. Als Parkplatz wird diese Bankette tatsächlich kaum genutzt. Allerdings ist die Straße nun so breit, dass auch hier die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht mehr greift. 50 kmh sind das Mindeste das jetzt gefahren wird. Ich fahre mit dem Rad fast 30 kmh und werden jetzt oft in äußerst zügigem Tempo überholt. Die Verwaltung hat das offensichtlich ebenfalls gemerkt und provisorische große Sperren von seltener Schönheit aufgestellt. Dadurch ist in diesem Bereich tatsächlich der motorisierte Verkehr ausgebremst. Ich möchte auch noch anmerken, dass der einseitig vorhandene Gehweg nicht mal einen Meter breit und sanierungsbedürftig ist. Dadurch kann man mit einem Kinderwagen nur eingeschränkt den Gehweg nutzen. Viele gehen zum Bäcker in der Straße zu Fuß. Meine Fragen dazu:

a. Wieso wurde die Straße verbreitert?
b. Warum wurde nicht stattdessen ein zweiter Gehweg angelegt?
c. Wie soll die Straße nach Verwaltungsansicht in Zukunft gestaltet werden?

3. Vorrang für motorisierten Verkehr?
Für mich sieht es so aus, dass bei diesen Reparaturarbeiten in der Verwaltung der Vorrang des Autoverkehrs vor Fußgänger und Fahrradfahrverkehr die größere Priorität besitzt. Dies entspricht keiner zukunftsgewandten Haltung, da alle namhaften Verkehrsexperten davon ausgehen, dass Fahrrad- und Fußgängerverkehre gestärkt werden müssen. Wie stellt die Verwaltung also in Zukunft sicher, dass die Folgeerscheinungen der Reparaturarbeiten zum Wohle der schwächeren Verkehrsteilnehmer gewahrt sind, gestärkt werden und keine Rennstrecken mehr geschaffen werden?

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