Die Fraktionen im Gemeinderat Ritterhude haben einen Kompromiss zur Schulstandortstrategie gefunden.
Gemeinsamer Antrag
In Kenntnis aller vorliegenden Positionen und nach interner Abstimmung beantragen die oben genannten Fraktionen gemeinsam:
Die Verwaltung wird beauftragt, die Schulstandorte der Grundschulen in der Gemeinde Ritterhude unter Berücksichtigung aller Anträge/Positionspapiere der Fraktionen, den Beratungen mit den zuständigen Behörden und weiteren relevanten Akteuren, wie zum Beispiel den Schulleitungen, gemäß nachfolgender Ziele weiterzuentwickeln und konkrete Planungen für die einzelnen Standorte vorzunehmen:
- Alle drei Grundschulen in der Gemeinde Ritterhude sollen Ganztagsgrundschulen werden.
- An allen Standorten soll mindestens eine Zweizügigkeit realisiert werden, insgesamt sind die Planungen auf 10 Züge im Gemeindegebiet auszulegen.
- Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung soll an allen Standorten über eine Ganztagsschulbetreuung sichergestellt werden. Ein Hort-Angebot soll nicht realisiert werden.
Der Rat bittet die Verwaltung, fortlaufend geeignet über Zwischenergebnisse oder mögliche Hindernisse zu informieren.
Rede zum Antrag von Marten König

Vielen Dank, Herr Vorsitzender, Herr Bürgermeister, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste. Wir können auch von vorne weg schon einmal sagen, dass wir natürlich auch dem Kompromissvorschlag zustimmen werden. Das war ein gutes Stück Arbeit, was wir zusammen geleistet haben und Herr Becker hat es gerade eben angesprochen, auch diesen beiden Akteursgruppen wollte ich im Vorfeld einmal nochmal danken, einmal der Verwaltung und der Politik, die, finde ich, in diesem Beispiel, in diesem Feld sehr gut zusammengearbeitet haben. Der von der Verwaltung eingebrachte Verwaltungsvorschlag wurde als Auftakt gesehen, in dem sich dann alle Fraktionen eingebracht haben.
Das fand ich eine sehr gute Zusammenarbeit, die wir gerne auch für kommende Projekte beibehalten sollten. Und den weiteren Akteuren möchte ich natürlich auch danken insbesondere den engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die uns auch in diesem Prozess begleitet haben, aber auch auf Dinge aufmerksam gemacht haben, die vielleicht nicht allen Fraktionen immer so bewusst waren, auch mir in Teilen persönlich nicht. Und deswegen fand ich es sehr gut, so eine Bürgerbeteiligung auch zu erleben, auch aktiv zu erleben.
Das, finde ich, hat geholfen und auch diesen Prozess vorangebracht. Und um nochmal auf den folgenden Prozess, der jetzt nach diesem Auftakt mit dem gemeinsamen Vorschlag folgen wird, ist ja dann die Umsetzung. Und da sehen wir vier Punkte als ganz elementar an, die wir auch nochmal in dem kommenden Prozess weiter verfolgen möchten.
Und da ist es einmal ganz wichtig für uns, dass die Schule an der Jahnstraße, die jetzt schon in einer Fünfzügigkeit, in Teilen Sechszügigkeit arbeitet, aber als Gebäude eigentlich nur eine Vierzügigkeit aufweist, schnellstmöglich Abhilfe bekommt und damit dann auch eine Entlastung im Raumbedarf. Das betrifft vor allem die Mensa, aber auch die Sportangebote. Des Weiteren ist für uns sehr wichtig, dass alle Schulen, die wir jetzt auch anfassen, die drei Standorte, die auch in dem Kompromissvorschlag benannt wurden, inklusiv beschulbar sind.
Das heißt, dass alle Standorte für Menschen mit Beeinträchtigungen auch wahrgenommen werden können und damit dann auch die Voraussetzungen da sind. Das ist ein Ziel, das wir im Prozess verfolgen wollen. Der dritte Punkt betrifft die zukünftige Ganztagsschule in Ihlpol.
Wir stellen uns vor, dass diese Schule als mögliche Entlastung der Jahnstraße fungieren kann, indem man dort eine Drei- bis Vierzügigkeit im Vorbild an die Schule in Lilienthal, die Schröter Schule, umsetzen kann, um dann dort die Grundschule an der Jahnstraße auch nachhaltig zu entlasten, damit wir dort auch wirklich nicht mehr über die Fünfzügigkeit hinauswachsen werden. Und zum Schluss komme ich zum Punkt der Grundschule in Platjenwerbe, die für uns auf jeden Fall eine Zweizügigkeit bekommen soll, aber natürlich auch Herausforderungen im baulichen Maße aufweist, die wahrscheinlich im Vergleich zu den anderen beiden Schulen am größten sein werden. Aber auch die Synergieeffekte dort vor Ort sind sehr groß und zusammen mit dem Sportverein, aber auch mit der Kita, die wir im ehemaligen Feuerwehrgebäude sehen, wollen wir uns dieser Herausforderung stellen, wie alle anderen Fraktionen auch. Und deswegen freuen wir uns auf den Umsetzungsprozess. Vielen Dank.
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